Ende Juli waren Matthias und Thomas vom Swiss Transit Lab auf Reisen in China, um sich neue Mobilitätslösungen hautnah anzuschauen. Doch warum ausgerechnet China?
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08.08.2024China hat sich als Epizentrum technologischer Innovationen etabliert, insbesondere im Bereich des autonomen Fahrens. Das Land bietet einzigartige Einblicke in fortschrittliche Mobilitätslösungen, die weltweit ihresgleichen suchen. Matthias berichtet: Bereits bei der Ankunft wurden wir von einem Robotaxi in Empfang genommen und konnten so erleben, dass sich die Fahrzeuge auch bei Autobahngeschwindigkeit und im Stau mit Spurwechsel bewähren und in der Lage sind, hupend gefährliche Situationen zu lösen bzw. zu umfahren. Zum Beispiel, wenn ein Baustellenmitarbeiter mit einer Tafel in der Hand just vor dem Auto auf die Fahrbahn springt, um eine Spur zu sperren.»
Das Highlight der Reise: Die autonome Fahrt im Robotaxi durch den dichten Verkehr Guangzhous. «Mit WeRide, Pony.ai und AutoX.ai waren wir mehrere Stunden in automatisierten Fahrzeugen - Robotaxi und Robobus - unterwegs. Eine Fahrt mit dem Anbieter WeRide war besonders anspruchsvoll. Im Village von Guangzhou durch ein ursprüngliches chinesisches Altbauviertel galt es, falsch parkende Autos zu umfahren, Mopeds auszuweichen, die auf der falschen Fahrbahn entgegenkamen, und Fussgänger im Blick zu behalten, die kreuz und quer über die Fahrbahn liefen. Das Fahrzeug hat alle Situationen souverän gelöst – ohne gefährliche Situationen oder abruptes Bremsen», so Matthias.
Thomas ergänzt: «Auf dem Display konnte jeweils nachvollzogen werden, was das Fahrzeug ‚sieht‘ und wie das Fahrzeug ‚denkt‘ und seine Route plant. Das gab zusätzlich das Gefühl der Sicherheit, dass das Fahrzeug alle Situationen im Griff hat. Natürlich wurden die Fahrzeuge während der ganzen Fahrt mittels Teleoperation überwacht, aber es kam zu keinem erkennbaren Eingriff.»
Und wie lautet euer Fazit, Thomas? «Die Fahrzeuge sind heute auf einem technischen Stand, dass sie sich zuverlässig und ohne Schwierigkeiten in den unterschiedlichen Situationen eines anspruchsvollen Strassenverkehrs bewegen können. Auch der Fahrstil der Fahrzeuge ist so angenehm, dass man bereits nach kurzer Zeit vergisst, dass der Fahrersitz leer ist und das Fahrzeug voll automatisiert unterwegs ist.» Matthias ergänzt: «Gerne möchten wir uns auch bei den Mitarbeitern vom China Hub von Switzerland Global Enterprise bedanken, die uns unterstützt haben, ein spannendes Programm in Guangzhou und Shenzhen zusammenzustellen und zu koordinieren, damit wir über das automatisierte Fahren hinaus noch weitere Technologieanbieter kennenlernen konnten. Eine besondere Freude war, dass sich der Schweizer Generalkonsul von Guangzhou, Philippe Praz, Zeit genommen hat, mit uns gemeinsam WeRide zu besuchen und auch er sich über den Stand der Technologie bei einer Probefahrt überzeugen konnte.»
Dabei blickt das Swiss Transit Lab nicht nur auf die Megastädte Chinas, sondern auch auf die ländlichen Regionen in der Schweiz und Europa. Automatisiertes Fahren hat das Potenzial, die Mobilität auch in weniger dicht besiedelten Gebieten zu revolutionieren. Vielleicht liegen hier die innovativen Lösungen für die heutigen und künftigen Mobilitätsprobleme?
In den nächsten Wochen werden wir uns ein genaueres Bild über verschiedene neue Technologien und deren Einsatzzwecke verschaffen – und damit den Grundstein auf dem Weg zur STL Line 14 legen.
Events
25.09.2024Der 2. Workshop der Allianz automatisiertes Fahren, kurz ALAUF, hat am 24.09.2024 in der Welle7 in Bern stattgefunden. Gastgeber war dieses Mal die Fachstelle Verkehrsmanagement des Kantons Bern.
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08.08.2024Ende Juli waren Matthias und Thomas vom Swiss Transit Lab auf Reisen in China, um sich neue Mobilitätslösungen hautnah anzuschauen. Doch warum ausgerechnet China?
Studien
12.06.2024Jakub Mlynář und sein Team sammeln praktische Erfahrungen und untersuchen die alltäglichen Auswirkungen der autonomen Mobilität. Dazu führen sie Interviews mit Sicherheitsfahrern, Technikern und anderen Projektbeteiligten. Wir freuen uns über ihren Besuch der STL Linie 13.